Blumenmädchen-Kleid
Neulich sind wir zu einer Hochzeit in der Familie eingeladen worden, das Töchterchen wünschte sich, Blumen zu streuen (was sie dann auch durfte). Ein passendes Kleid war also angesagt. Nachdem ich verzweifelt im Internet und in den Geschäften geschaut und nichts gefunden habe (das war alles zu Baiser-artig, zu viel Tüll, zu viel Schnickschnack drauf, zu dunkel, zu weiß wie die Braut, zu teuer, zu was-auch-immer...) habe ich kurzerhand die Familie in die Stadt mitgenommen, wo wir uns in die Stoffgeschäfte auf die Suche nach einem Stoff gemacht haben - ich wollte das Kleid nun doch selber nähen!
Das erste, was der Prinzessin ins Auge fiel war Crêpe Satin in rot. Wer das kennt weiß, dass das stark glänzt, schwer fällt und eigentlich schön aber für ein Mädchen auf keinen Fall passend ist. Mit viel Überzeugungsarbeit (vor allem von Papa) hat sie verstanden, dass das nicht geht. Sie wollte aber bei Seide bleiben. Am Ende haben wir zwei schöne Seidenstücke (ich glaube, das heißt Dupionseide) in dezenten Farben (jeansblau und weiß) ausgesucht und trotzdem nicht viel mehr bezahlt, als ein fertiges Kleid gekostet hätte. Das Schnittmuster gab's dann von Burda (das war die Nr. 9757-V, allerdings habe ich das Kleid nicht bodenlang, sondern nur in Wadenlänge genäht) - es musste schlicht aber chic sein. Wie oft darf man nämlich als Erste aus der Kirche gehen, Blumen streuen und von allen bewundert werden? Passende weiße Lackschuhe spendierte dann netterweise die Oma, die uns auch beim Nähen etwas geholfen hat.
Zum Kleid gehört eine weiße Bolero-Jacke, der Gürtel passt dazu:
Ich wünsche Euch einen schönen Mittwoch und verlinke das Kleidchen bei Frollein Pfau.
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